Blog - Die Sprache deiner Seele

Wenn du mit einem Narzissten zusammen bist, dann musst du wie Bambus sein. Du musst dich so anpassen können, dass du im Sturm nicht brichst. Dein Stamm muss flexibel bleiben um sich im Sturm hin und her wogen zu können, bis dieser wieder vorbei ist. Deine Wurzeln müssen, dabei fest im Boden verankert sein, denn sonst entwurzelt dich der Sturm. Wenn du kein Bambus bist, dann brichst du. Wenn du kein Bambus bist, dann entwurzelst du. Es ist nicht einfach eine Beziehung mit einem Menschen zu führen, dessen Psyche entgleist ist, der so traumatisierte wurde, dass er sich komplett zu sich selbst flüchtet. Das ihm nichts anderes übrig bleibt als mit allen Mitteln den verletzen Kern, das bisschen was noch da ist, zu schützen. Narzissmus ist der Schutzmechanismus eines Menschen, der in der Sackgasse steht. Als Empathin spürt du das unbewusst. Du reagierst auf den stummen Hilferufe. Du siehst das kleine Licht, die Erinnerung an das Potential zu lieben, die Schönheit, die aus dem Kern strahlt und denkst: ich kann das heilen. Meine Liebe wird reichen. Und meist tust du das, weil du das kennst. Weil du in der Kindheit geliebte Menschen um dich hattest die so waren. Als Kind hast du versucht zu helfen, zu heilen, irgendwie dieses Licht wieder zusammen zu setzen. Es war überlebenswichtig für dich. Und so ignoriertest du all die Wiedersprüche, all die Alarmglocken, den eigenen Willen, die eigenen Wünsche, die Wut und das ständige JEIN, das Bauchgefühl das da sagt, so geht das nicht! Du wolltest in Sicherheit sein. Du wolltest geliebt werden. Und du bist gescheitert. Eine Heilung hat nicht statt gefunden. Und so suchst du als Erwachsene genau das was du in der Kindheit nicht lösen konntest. Vielleicht klappt es ja jetzt! Vielleicht schaffe ich es ja jetzt zu deinem verletzen Kern durchzudringen. Vielleicht ist meine Liebe jetzt groß genug, um dein Licht wieder zum Leuchten zu bringen. Und so lebst du deine Kindheit noch einmal, nur aus einer anderen Perspektive. Und du scheiterst erneut. Und dann versuchst du es noch einmal, und noch einmal. Bis du verstehst, es geht nicht darum, den anderen zu heilen. Es geht darum dich zu heilen. Es darum zu erkennen, dass deine Liebe zuerst dir gilt, dass du Grenzen setzen darfst, dass du dich ausdrücken darfst, dass deine Meinung zählt, dass du gehört und mit Respekt behandelt werden darfst, dass du wertvoll bist, dass dein Wille zählt, dass dein Bauchgefühl stimmt und das du gut bist, so wie du bist. Du darfst lernen, dass du Fehler machen darfst und diese liebevoll korrigieren darfst, dass deine Wut dazu da ist, Grenzen zu setzen, dass du deine Meinung kund tun darfst ohne angebrüllt zu werden und dass du deine Bedürfnisse äußern darfst und diese liebevoll erfüllt werden. Und ja, du darfst auch Kompromisse machen aber nicht auf deine Kosten, sondern im gemeinsamen Einverständnis. Und wenn du das erkannt hast, dann ist es an der Zeit, deinen geliebten Narzissten ziehen zu lassen. Er gehört zu deiner Kindheit und du warst nie dafür gedacht ihn zu heilen. Er war an deiner Seite um dich die Selbstliebe zu lehren. Und das beginnt mir dir, nicht mit ihm. Du kannst ihm dein Mitgefühl schenken, du kannst ihn aus der Ferne liebevoll betrachten, denn du siehst ja sein Licht. Aber wenn du zu dicht dran bist an ihm, dann raubt er dir deine Kraft, dann siehst du dich nicht mehr, dann verlierst du dich. Und das bringt euch beide nicht weiter. So kannst du deinen Weg nicht finden und er kann seinen Weg nicht finden. Also traue dich und lasse ihn los, deinen geliebten Narzissten.